Review: Victor DriveX 12 O – Agil und Fehlerverzeihend

Typ, Design und Spezifikationen
Das Victor DriveX 12X Metallic, erhältlich als 4U-Modell (80-84 Gramm), positioniert sich mit der gesamten DriveX-Linie als ein 'ausgewogen' Racket. Was sofort ins Auge sticht, ist das neue 'Metallic'-Material und die charakteristische Torsion im Rahmen, die wir von allen DriveX-Rackets kennen. Auch der Kunststoffschaft ist sichtbar. Mit seiner attraktiven orange-rosa Farbgebung, kombiniert mit matten Akzenten, ist es eine auffällige Erscheinung.

In der Hand fühlt sich der D12X leicht und sehr wendig an. Der Schläger wird vom Hersteller als „steif“ auf dem Markt platziert, und das stimmt grundsätzlich, allerdings muss man sagen, dass er eine spürbare Flexibilität im Vergleich zu seinem direkten Verwandten, dem DriveX 10X Metallic, besitzt.

Spieleindruck und Power
Der D12X performt, wie man es von einem typischen Even-Balanced-Modell erwarten kann: Die Schläge im Vor- und Mittelfeld sind flüssig und leicht auszuführen. Auch hinten im Feld läuft das Spiel relativ mühelos. Der Rahmen ist auffallend weich und fehlerverzeihend, was die Eingewöhnungszeit erheblich verkürzt, selbst für durchschnittliche Spieler.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass er in Bezug auf die pure Power etwas zu wünschen übrig lässt. Hierfür hätte ich mir persönlich eine 3U-Variante gewünscht. Für mich fühlt sich das Hinterfeld manchmal nach harter Arbeit an; mir fehlt der 'Biss, um wirklich das Maximum aus den Schlägen herauszuholen.

Zielgruppe
Der D12X glänzt im Vor- und Mittelfeld, besonders im Doppelspiel. Dies macht ihn zu einer ausgezeichneten, beinahe sicheren Wahl für kontrollierende Spieler oder Spezialisten, die oft am Netz stehen. Durch die fehlerverzeihende Natur des Rahmens ist dieses Racket zudem sehr zugänglich und ein gutes Match für den durchschnittlichen bis fortgeschrittenen Spieler.

Vergleich
Abgesehen von der „even balanced“ Balance, weist dieses Racket kaum Gemeinsamkeiten mit seinem Bruder, dem DriveX 10, auf. Der D10 ist spürbar steifer, kopflastiger und bietet deutlich weniger Fehlerverzeihung als der D12X. Vom Spielgefühl her würde ich den D12X eher mit dem Yonex Arcsaber 11 Pro (ebenfalls in 4U) oder sogar mit einem älteren, bewährten Victor-Modell vergleichen: dem Jetspeed 10.